Sara in der Haftanstalt (KULEUVEN-03-DE)
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- EMOTIONEN
- Ängstlichkeit oder schwere Angst
- Gefühl, keine Kontrolle zu haben
- Gereiztheit und/oder Feindseligkeit
- Stimmungsschwankungen, Instabilität
- KÖRPER
- Erhöhter Herzschlag, Atmung und Blutdruck
- Übererregbarkeit
- Muskelzittern oder unkontrollierbares Zittern
- GEDANKEN
- Hoffnungslosigkeit
- Aufdringliche Erinnerungen oder Flashbacks
- Überzeugung, dass Gefühle oder Erinnerungen gefährlich sind
- Reaktivierung früherer traumatischer Ereignisse
- VERHALTEN
- Vermeidende Verhaltensweisen
- Unruhe
- Störungen der sozialen Beziehungen
- Erschrockene Reaktion

Situation
Sara ist eine 40-jährige Migrantin aus Bangladesch, die in einem Verwaltungsgefängnis für Migrantinnen untergebracht ist und auf ihre Abschiebung wartet. Sie spricht mit einem Beamten über ihre Situation und weint unkontrolliert, während sie ein tiefes Gefühl der Hoffnungslosigkeit ausdrückt. Der Beamte versucht, sie zu beruhigen und ihr Mut zu machen. Sara ist sehr nervös und unruhig,
steht plötzlich auf und zerrt an der Tür, um aus dem Zimmer zu kommen. Um sie zu beruhigen, berührt der Beamte ihre Schulter und versucht ihr zu erklären, dass sie die Haftanstalt nicht verlassen kann. Sie fängt an zu schreien und wird sehr aufbrausend und hat Schwierigkeiten zu atmen.
Trauma-Informierte Reaktion
Die Mitarbeiter des Detetionszentrums erkannten, dass unangenehme Emotionen, Gedanken, Verhaltensweisen und körperliche Empfindungen Anzeichen für ein mögliches psychologisches Trauma sein könnten. Auch der Migrationsstatus der Person und die Aussicht auf die ausstehende Abschiebung könnten diese Verwundbarkeit miteinbeziehen.
Sie erkannten Agitation, erschrockene Reaktionen, schreien, erheben die Atmung als mögliche posttraumatische emotionale Reaktionen anstatt Unhöflichkeit oder mangelnde Rücksicht und Dankbarkeit für ihre Bemühungen, zu helfen.
In einer empathischen Haltung drückten sie ihre Unterstützung und ihr Verständnis für das Gefühl der Verzweiflung und Not aus, die auch durch ihre ausstehende Abschiebung und die Situation der Inhaftierung verursacht wurden.
Sie ließen Sara sich hinsetzen und atmen und gaben ihr ein Glas Wasser. Sie fragten sie auch, ob sie mit einem berater und einer person des medizinischen personals sprechen möchte, die zusätzliche unterstützung für sie leisten könnte.
Sie lieferten ihr zusätzliches Bildungsmaterial im Zusammenhang mit psychologischen Traumata und Selbsthilfetechniken, die ihr helfen könnten, aktuelle Probleme zu überwinden.
Contributor
Dr. Mina Rauschenbach, Associate Researcher, KU Leuven
Kalender
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