Polizeiinterview mit Ahmed (WIN-01-DE)

Beschreibung

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  • EMOTIONEN
  • Ängstlichkeit oder schwere Angst
  • KÖRPER
  • Erhöhter Herzschlag, Atmung und Blutdruck
  • GEDANKEN
  • Konzentrationsschwierigkeiten
  • VERHALTEN
  • Unruhe
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Situation

An einem bestimmten Tag musste ein junger Flüchtling namens Ahmed auf die örtliche Polizeiwache kommen, weil er einige Tage zuvor Zeuge eines Einbruchs geworden war. Ahmed hatte unvorstellbare Schrecken erlebt, als er auf der Suche nach einem besseren Leben aus seinem
Heimatland floh. Als er die Polizeiwache betrat, raste sein Herz vor Angst, denn die Erinnerungen an Gewalt und Verfolgung waren noch frisch in ihm. Sein Kopf war ein Wirbelwind aus Angst und Misstrauen, sein Innerstes zerbrechlich und verletzlich. Als Ahmed sich dem Schalter näherte, huschten seine Augen nervös umher, und er fühlte sich unbehaglich oder überfordert mit der Situation, zumal er in der Vergangenheit negative Erfahrungen mit den Strafverfolgungsbehörden gemacht hatte.

Trauma-Informierte Reaktion

Der Beamte hatte eine Schulung zum Thema Trauma absolviert und wusste, wie wichtig Mitgefühl und Sensibilität im Umgang mit Menschen sind, die so viel Leid erfahren haben. Als er das Gespräch mit Ahmed führte, ging er mit Sensibilität und Einfühlungsvermögen an die Situation heran und verstand die möglichen Auswirkungen seiner früheren Erfahrungen. Er schuf eine sichere und angenehme Umgebung, indem er eine stille Ecke einrichtete, in der Ahmed sich sicher und frei von Ablenkungen fühlen konnte. Er benutzte einen ruhigen und mitfühlenden Ton, behielt eine offene Körperhaltung bei und erlaubte Ahmed, bei Bedarf Pausen zu machen.

Es war wichtig, dass er den Prozess erklärte. Er erläuterte deutlich den Zweck des Gesprächs, die Art der Fragen, die gestellt werden würden, und versicherte Ahmed seiner Rechte und seines Schutzes. Zu Beginn des Gesprächs gab er Ahmed die Möglichkeit, seine Erfahrungen, Bedenken und Ängste in Bezug auf die Strafverfolgung oder den Befragungsprozess mitzuteilen.

Der Polizeibeamte verwendete eine klare und einfache Sprache und vermied Jargon oder komplexe Terminologie, da er auf mögliche Sprachbarrieren bedacht war. Er stellte sicher, dass die Fragen klar, prägnant und leicht zu verstehen sind.

Contributor

Wolfgang Eisenreich, WIN

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